Zehnjähriges Bestehen des Standesamtsbezirks Süd-Elm

Die Standesämter der Kommunen Niedersachsens, Schöningen, Heeseberg, Schöppenstedt und Büddenstedt hatten sich im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit zu einem Standesamtsbezirk zusammengeschlossen und damit den ersten, landkreisübergreifenden Standesamtsbezirk Niedersachsens gegründeten. Zur Umsetzung waren einige Handlungsbedarfe zu erledigen, so dass der Zusammenschluss nicht schon zum 01.01.2009 sondern erst zum 01.04.2009 umgesetzt werden konnte. So war mit dem Nds. Ministerium für Inneres, Sport und Integration und den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel abzustimmen, welche Gebietskörperschaft künftig die Standesamtsaufsicht für den neu gegründeten Standesamtsbezirk ausüben soll. Aufgrund der beteiligten Kommunen, die bis auf die Samtgemeinde Schöppenstedt dem Landkreis Helmstedt zugeordnet waren, wurde die Fachaufsicht für das Standesamt Süd-Elm dem Landkreis Helmstedt übertragen.

Innerhalb der letzten Jahre kam es zu einigen Veränderungen im  Bezirk. Zum 01.01.2014 wurde der Standesamtsbezirk um das Gebiet der Samtgemeinde Asse und somit den ehemaligen Standesamtsbezirk Remlingen erweitert. Dies geschah im Vorgriff auf die Fusion der Samtgemeinden Schöppenstedt und Asse.
Durch die Fusion der Stadt Helmstedt mit der Gemeinde Büddenstedt am 01.07.2017 trat diese aus dem Standesamtsbezirk aus.
Aktuell umfasst der Standesamtsbezirk Süd-Elm heute 330,33 km² und besteht aus 44 Ortschaften mit insgesamt ca. 34.351 Einwohnern.
Die  angestrebten Einsparungen der Kommunen durch die Zusammenlegung der Standesämter konnten erreicht werden. Die Gesamtkosten für die damaligen Standesämter in den beteiligten Kommunen haben sich durch den neu gegründeten Standesamtsbezirk Süd-Elm in etwa halbiert. Lagen die Gesamtkosten für das Standesamt Schöningen 2008 vor der Zusammenlegung durchschnittlich bei ca. 92.500 € sind es zum jetzigen Zeitpunkt ca. 40.000 €! Damals lag die Pro-Kopf-Pauschale pro Einwohner durchschnittlich bei 8,90 €. Aktuell liegt die Pauschale bei 34.351 Einwohnern bei 3,64 €. Wesentliche Faktoren bei den Einsparungen sind die geringeren Softwarekosten und der effizientere Personaleinsatz. Das Personal wird aus den Kommunen Elm-Asse und Schöningen gestellt; die Personalentwicklung erfolgt unter Federführung der Geschäftsstelle Schöningen.

Das Standesamt Süd-Elm erhält überwiegend positive Kritiken. Die Anzahl der Eheschließungen, die an diversen Orten durchgeführt werden können, wurden kontinuierlich von anfangs durchschnittliche 107 auf 150 pro Jahr gesteigert.  Für die Eheschließungen stehen die Trauzimmer der einzelnen Kommunen, die Schlosskapelle im Schloss Schöningen, der Spiegelsaal im Schloss Schliestedt sowie der Weiße Saal im Herrenhaus des Rittergutes Groß Denkte zur Verfügung. 2019 ist eine erste, standesamtliche Trauung unter freiem Himmel geplant, was seit 01.05.2011 gesetzlich möglich ist. 2017 fand im Standesamt Süd-Elm die 1000ste Eheschließung seit Bestehen statt. In den letzten 10 Jahren wurden 1153 Ehen im Standesamt geschlossen.

Die anfänglichen Bedenken der auswärtigen Bestatter konnten durch Optimierung der Arbeitsabläufe schnell ausgeräumt werden, sodass die Zusammenarbeit mit allen Bestattern über den gesamten Zeitraum reibungslos und ohne Beschwerden verläuft.

Auch in der Zukunft streben wir an, die Kosten für den Standesamtsbezirk weiterhin  gering zu halten und kompetent und bürgernah zu interagieren. Urkunden können weiterhin, wie gewohnt, bei der Wohnsitzbehörde beantragt werden. Auskünfte werden gern auch telefonisch vor der Anfahrt des Standesamtes in Schöningen erteilt, so dass viele Angelegenheiten ohne erhöhten Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger erledigt werden können.

Das Team des Standesamtsbezirks Süd-Elm möchte Heiratswilligen den besonderen Tag an besonderen Orten ermöglichen und steht auch für alle anderen Themen im Bereich des Personenstandswesens zur Verfügung.