Rathaus - Die Stadt Schöningen ist elektromobil unterwegs. Sie hat sich für den städtischen Fuhrpark einen Volkwagen ID.3 zugelegt, der für Dienstfahrten der Stadtverwaltung genutzt werden soll.
Bei der Anschaffung des neuen Fahrzeugs hat der Energieversorger Avacon die Kommune unterstützt. Für Städte und Gemeinden bot das Unternehmen bis vor kurzem ein Förderprogramm für den Erwerb von Elektro- oder Hybridfahrzeugen an. Entschloss sich eine Kommune, ein solches Fahrzeug zu leasen, gab Avacon drei Jahre lang monatlich 100 Euro dazu. Zusätzlich wurde die Anschaffung einer Wallbox für das sichere und zügige Laden des Fahrzeugs mit 500 Euro unterstützt.
Bei einem Vor-Ort-Termin stellte Bürgermeister Malte Schneider im Mai 2021 das neue Fahrzeug Avacon-Kommunalreferentin Antje Klimek vor. Dabei berichtete Malte Schneider, dass die ersten Erfahrungen durchweg positiv ausgefallen sind:
„Mit dem E-Auto setzten wir ein gut sichtbares Zeichen für den Klimaschutz und ein modernes Verkehrskonzept. Elektromobilität zu fördern ist eines der Umweltziele der Stadt Schöningen“, so Schneider.
Noch ist die absolute Zahl derer, die in Deutschland ein Elektrofahrzeug nutzen, überschaubar. Doch ist zuletzt eine große Dynamik in den Markt gekommen. Die Zulassungszahlen ziehen deutlich an. Das Modellangebot der Hersteller wird immer breiter. Dennoch besteht bei vielen Autofahrern noch ein erheblicher Informationsbedarf. Hier sehen sich die Stadt Schöningen als Gebietskörperschaft und Avacon als Netzbetreiber in einer besonderen Verpflichtung. „Wir wollen Elektromobilität für die Bürger sichtbarer machen und durch konkretes Vorleben zusätzlich motivieren“, so Malte Schneider.
Für viele Kommunen, die ihren Fuhrpark zumindest teilweise elektrifizieren wollen, sind knappe Finanzen nach wie vor ein Hindernis. Die Umweltprämie der Bundesregierung ist für öffentliche Kommunalverwaltungen nicht vorgesehen. „Unser bisheriges Förderprogramm zur Anschaffung von Elektroautos kam daher bei den Städten und Gemeinden gut an“, erläuterte Antje Klimek. Inzwischen gibt es mehr als fünfzig Kommunen im Avacon-Netzgebiet, in denen ein von Avacon gefördertes E-Auto zum Einsatz kommt.
Um Elektromobilität noch attraktiver zu machen und den E-Mobilisten ein möglichst dichtes Netz von Lademöglichkeiten zu bieten, ist eine ausreichende Zahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte nötig. Avacon ist deshalb auch als Dienstleister für Kommunen und Unternehmen tätig, die ihrerseits Ladeinfrastruktur errichten wollen. Dazu hat das Unternehmen ein komplettes Servicepaket mit verschiedenen Ladesäulen-Modellen und ergänzenden Dienstleistungen entwickelt. Dieses umfasst neben Netzanschluss und Montage der Ladesäule auch den technischen Betrieb inclusive Abrechnung und Störungsbeseitigung.
Avacon will selbst aber auch mit gutem Beispiel vorangehen und die Flotte seiner Firmen-Fahrzeuge in den nächsten Jahren so weit wie möglich auf E-Fahrzeuge umstellen. „Nur so kann es gelingen, die Menschen zu erreichen, zu interessieren und hoffentlich auch zu begeistern“, so Antje Klimek.
Avacon hat bereits im Jahr 2009 die ersten Elektroautos angeschafft, um eigene Erfahrungen zu sammeln. In verschiedenen Forschungsprojekten mit E-Auto-Einsatz wurden zusätzlich wichtige Erkenntnisse gewonnen, wie sich die Stromnetze unter solchen Bedingungen verhalten. Bei den Fahrzeug-Praxiseinsätzen sind bis heute viele verschiedene Fabrikate zum Einsatz gekommen. Gut erkennbar ist dabei der technische Fortschritt, der bei den Fahrzeugen Einzug gehalten hat, vor allem in Hinsicht auf Reichweite und Komfort. Werden die Fahrzeuge mit Ökostrom geladen, können sie einen spürbaren Beitrag zur Kohlendioxid-Reduzierung im Verkehr leisten.