Nach der kürzlich erfolgten Inbetriebnahme übergaben Schöningens Bürgermeister Henry Bäsecke, Detlef Tanke, Vorsitzender der Verbandsversammlung des ZGB und Dr. Christoph Wilk, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, den neuen Zentralen Omnibusbahnhof am 18. Dezember offiziell seiner Bestimmung.
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Bäsecke die Bedeutung des ZOBs für Schöningen. Schneller, komfortabler und sicherer sei er nun. „Die Zeit der Provisorien für die Nutzer des ÖPNV sowie die Rad- und Autofahrer ist nun vorbei.“
Nach dem Ersten Spatenstich begann die Baumaßnahme am 18. Mai dieses Jahres. Trotz der Verzögerungen wegen des Fundes historischer Mauern bei Tiefbauarbeiten konnte der Zeitplan eingehalten werden. Der neue ZOB kostete etwa 900 000 Euro. Das Land und damit die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) beteiligen sich zu 75 Prozent. Auf der Fläche des alten ZOBs entstanden sechs überdachte Haltestellen. Für die Fahrgäste wurden bereits Bänke in den einzelnen Wartebereichen installiert.
„Täglich nutzen ihn Hunderte von Schülerinnen und Schülern. Der Zentrale Omnibusbahnhof ist nun diesen Anforderungen gewappnet. Auch im Hinblick auf die touristische Weiterentwicklung der Stadt der Speere ist die optische und technische Anpassung der Bushaltestellen von großer Bedeutung.“
Durch die Umgestaltung des ZOB wird die Verknüpfung der Buslinien 370, 395, 397, 371, 396 der KVG und 653 der BördeBus Verkehrsgesellschaft mbH noch einmal deutlich verbessert, die entstehende kompakte Haltestellensituation gewährleistet kürzere Umsteigewege für Reisende, Pendler und Schüler. Die Anlage genügt den Anforderungen der Barrierefreiheit, so dass in Verbindung mit dem Einsatz von Niederflurbussen den Fahrgästen ein niveaugleicher Ein- und Ausstieg ermöglicht wird. Ein Unterstand für Fahrräder gibt es nun in der Nähe der Wendeschleife. Die Montage der digitalen Fahrgastinformationsanzeigen, die die Fahrgäste „in Echtzeit“ über die aktuellen An- und Abfahrten der Busse informieren werden, erfolgt genauso wie die Elektroladestation im nächsten Jahr.
Verkehrsminister Olaf Lies hob im Vorfeld der Veranstaltung die Bedeutung eines leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV-Angebots gerade auch im ländlichen Raum hervor. „Als Verkehrsminister ist es mir ein besonderes Anliegen, dass die Menschen in unserem Land mobil sein können, und zwar unabhängig davon, ob sie auf dem Land oder in der Stadt leben, ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad, der Bahn oder aber zu Fuß unterwegs sind. Mobilität ist ein Stück Lebensqualität. Unser Ziel muss es deshalb sein, dafür zu sorgen, dass diese Lebensqualität erhalten und gelebt werden kann. Dabei setzen wir auch auf den Ausbau des ÖPNV in der Fläche. Der neue ZOB in Schöningen ist ein gelungenes Beispiel für modernen ÖPNV: Barrierefrei, mit Echtzeitinformationen für Abfahrtszeiten und kurzen Wegen für die Fahrgäste. Die Verknüpfung mit dem Radverkehr und eine Elektroladestation schaffen zusätzliche Attraktivität für den Nahverkehr auf dem Land.“
"Wir freuen uns, dass die am stärksten frequentierte Haltestelle im KVG-Verkehrsgebiet Helmstedt eine solch übersichtliche Gestaltung erhalten hat. Rund 2.400 Ein- und Aussteiger nutzen die Buslinien am ZOB Schöningen pro Tag", so Axel Gierga, Geschäftsführer der KVG.
Auch Detlef Tanke, Vorsitzender der ZGB-Verbandsversammlung, betont die Wichtigkeit der Mobilität im ländlichen Raum. Der ZGB – in der Region für den gesamten ÖPNV zuständig - habe dabei die gesamte Mobilitätskette für Bürgerinnen und Bürger im Blick. „Deshalb kümmern wir uns nicht nur um die Bestellung und Finanzierung des Verkehrs, sondern auch um attraktive Verknüpfungspunkte verbunden mit zuverlässigen Anschlüssen der verschiedenen Verkehrsträger Bus und Bahn untereinander. So wie hier am ZOB in Schöningen. An Schultagen fahren am Tag mehr als hundert Busse auf fünf Linien vom und zum ZOB. Die stündliche Anbindung durch die RegioBus-Linie 370 Schöppenstedt – Schöningen – Helmstedt stellt beispielsweise sowohl Anschlüsse in Schöppenstedt an die Nahverkehrszüge nach Wolfenbüttel und Braunschweig als auch in Helmstedt an die Nahverkehrszüge nach Königslutter und Braunschweig her.“
