Stadt der Speere
Sympathisch. Erstaunlich. Schön.

Schöningen

Gegen das Vergessen

32. Stolperstein in Schöningen verlegt

Am vergangenen Freitag wurde vor dem Geschäftshaus Niedernstraße 23  ein weiterer Stolperstein in Schöningen. Dort wohnte einst das Ehepaar Abraham und Adeline Lauterstein mit ihren Kindern Edith und Herbert. 1932 hat Herbert das Abitur an der Oberschule, dem heutigen Gymnasium, abgelegt. Er ahnte, dass er als Sohn einer jüdischen Familie in Deutschland keine Zukunft haben würde. 1933 floh Herbert im Alter von 21 Jahren nach Frankreich und von dort 1934 in die USA. Seine Mutter starb vermutlich in einem Judenhaus in Berlin, seine Schwester Edith wurde im KZ Auschwitz ermordet, der Vater ins KZ Theresienstadt deportiert.

Für die drei Mitglieder der Familie wurden 2013 vor dem letzten freiwillig gewählten Wohnort, Niedernstraße 23, Stolpersteine verlegt.

Herbert Lautertein heiratete 1937 in New York, aus der Ehe ging die Tochter Audrey hervor. Sie hat vor zwei Jahren beim Ehepaar Saak, die die Schöninger Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine leiten, angefragt, ob für ihren Vater Herbert Lauterstein auch ein Stolperstein verlegt werden kann. Nach Absprache mit dem Künstler Gunter Demnig geschah dies nun am 16. September 2016.

Zu diesem Anlass war die Tochter Audrey mit ihrem Ehemann Allan und ihren beiden erwachsenen Kindern Jesse und Lauren nach Schöningen gekommen. Die bewegende Verlegung des Stolpersteins wurde auch von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums und der Eichendorffschule begleitet.

Weitere Informationen zu den Schöninger Stolpersteinen


Sie möchten diesen Beitrag teilen?