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Schöningen

Aktion Dreikönigssingen setzt auch 2022 auf Kreativität

Die 64. Aktion Dreikönigssingen fand auch in diesem Jahr in der Schöninger St. Mariengemeinde aufgrund der Corona-Lage in veränderter Form statt. In der jetzigen Situation wurde auf Besuche der Menschen an den Haustüren – wie bereits im Vorjahr - verzichtet und auf die Überreichung von Segenpäckchen zurückgegriffen.
In den Päckchen befanden sich neben dem obligatorischen Segensaufkleber für die Haustür ein Infozettel mit Informationen zum Leitwort, ein kleines Weihwasserfläschchen zur Segnung des Hauses und eine kurze Gebrauchsanleitung mit Überweisungsträger der St. Mariengemeinde, den natürlich auch die Stadtverwaltung für die finanzielle Unterstützung der Aktion nutzte.
Die Verantwortlichen Annika und Martin Schubert ließen es sich jedoch nicht nehmen, Bürgermeister Malte Schneider das Segenspäckchen vor dem Neuen Rathaus persönlich zu überreichen.

Unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ steht in der Aktion Dreikönigssingen 2022 die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika im Fokus der. Diese hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. Während 1990 noch 12,7 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag starben, konnte die Kindersterblichkeit bis 2015 halbiert werden. Der Anteil untergewichtiger Kinder ging im gleichen Zeitraum von 25 auf 14 Prozent zurück. In Afrika südlich der Sahara schlafen mittlerweile mehr als zwei Drittel aller Kinder unter einem imprägnierten Moskitonetz. Dadurch gingen die Malaria-Todesfälle stark zurück.

Doch trotz dieser ermutigenden Entwicklungen ist die Kindergesundheit vor allem in den Ländern des Globalen Südens stark gefährdet. Das liegt an schwachen Gesundheitssystemen und fehlender sozialer Sicherung. Bis heute hat die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung. Vor allem in Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Durchfall, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die an vermeiden oder behandeln könnte. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie gefährden die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erheblich – und sie bedrohen die Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte.

Gemäß der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen hat jedes Kind ein Recht „auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit sowie auf Inanspruchnahme von Einrichtungen zur Behandlung von Krankheiten und zur Wiederherstellung der Gesundheit“. Die Partner der Sternsinger setzen sich mit vielfältigen Programmen weltweit für die Verwirklichung dieses Rechts ein. Sie begleiten Frauen während der Schwangerschaft und unterstützen sie dabei, ihren Kindern einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen. Sie impfen Babys, behandeln Kinder und tragen mit Ernährungshilfen dazu bei, sie zu stärken und weniger krankheitsanfällig zu machen. In schulischen Gesundheitsclubs lernen Kinder, dass schon einfache Hygienemaßnahmen wie Händewaschen dazu beitragen, ihre Gesundheit zu schützen. Ihr Wissen tragen sie in ihre Familien und Dorfgemeinschaften. Die Kinder erfahren, dass sie ein Recht auf Gesundheit haben, und lernen, dieses auch einzufordern. Lehrer werden dazu befähigt, Erste Hilfe zu leisten und Kindern bei einfachen Erkrankungen
zu helfen.
Alle Informationen zur Sternsingeraktion: www.sternsinger.de

 

„Segen to go“: Die Sternsinger setzten auch 2022 wieder auf Segenspäckchen. Martin und Annika Schubert überreichten es Bürgermeister Malte Schneider (re.) persönlich. Foto: Anke Grundmann
„Segen to go“: Die Sternsinger setzten auch 2022 wieder auf Segenspäckchen. Martin und Annika Schubert überreichten es Bürgermeister Malte Schneider (re.) persönlich. Foto: Anke Grundmann
Die Sternsinger 2022 in der St. Marienkirche. Foto: St. Mariengemeinde Schöningen

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