Stadt der Speere
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Schöningen

Volkstrauertag 2020

„Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens.“ Dieses Zitat des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer bringt die Intention des jährlichen Volkstrauertages treffend auf einen Punkt. Doch aufgrund der Corona-Situation fand er am 15. November in Schöningen in einem deutlich kleineren Rahmen - wie gewohnt statt. Bürgermeister Malte Schneider gedachte deshalb am Vormittag in Hoiersdorf gemeinsam mit Ortsbürgermeister Olaf Eppert sowie im Schöninger Volkspark und in Esbeck mit der stellvertretenden Ratsvorsitzenden Waltraud Rybotycky den Kriegsopfern mit der symbolischen Kranzniederlegung. „Dieser wichtige Gedenktag, der an großes Leid und Millionen von Toten in zwei Weltkriegen erinnert, muss als Mahnung an die Gegenwart und die Zukunft verstanden werden“, so Malte Schneider. „Die gemeinsame Erinnerung ist kein verstaubtes Ritual. In diesem Jahr müssen wir auf die öffentlichen Veranstaltungen leider verzichten. Das soll aber nicht das Gedenken verhindern.“

Der Volkstrauertag wurde bereits durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges eingeführt. Von den Nationalsozialisten ideologisch missbraucht, fand er nach dem 2. Weltkrieg erstmals wieder am 5. März 1950 im Deutschen Bundestag unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Prof. Theodor Heuss statt. Mit zunehmender zeitlicher Distanz zum Ende des Zweiten Weltkrieges erfuhr der Volkstrauertag mehr und mehr einen Wandel von einem Tag persönlicher Trauer und Erinnerung hin zu einem Tag mahnenden Gedenkens vor den Auswirkungen von Krieg und Gewalt. In Niedersachsen ist der Volkstrauertag durch Landesgesetz seit 1969 geschützt.

Gedenken in Hoierdorf.
Gedenken in Hoierdorf.
Gedenken in Esbeck.
Gedenken im Schöninger Volkspark.

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